Jahreshauptversammlung 2010

So, jetzt habe ich lange genug gewartet – eine Einladung in Papierform wird mich wohl nicht mehr erreichen. Das ist schade, denn ich hatte bei einer der letzten Jahreshauptversammlungen ganz explizit darum gebeten. Mein Spamfilter in meinem E-Mail-Postfach ist recht streng zu diversen Absendern und sortiert sie rigoros aus, deswegen vertraue ich in diesem speziellen Fall eher der “Snail-Mail” (unsere gelbe Post).

Glücklicherweise habe ich dann doch am 25.03.2010 eine Mail geöffnet, die mit “Rundbreif Ehemalige MLS” (der Fehler in der Überschrift ist nicht etwa von mir) betitelt war. Normalerweise öffne ich solche Post nicht sofort, denn die Rundbriefe sind in den letzten Jahren nicht nur selten sondern auch ziemlich niveaulos geworden. Auch, nachdem ich diesen Rundbrief aus einer Laune heraus (bestimmt nicht, weil ich eine Einladung dahinter vermutete!) geöffnet hatte, überfiel mich eine Sehnsucht nach Jörg Grunwaldts “Schreibe”.

Na ja, egal, ich hab mir dann schließlich doch den Inhalt dieses Rundbriefs Nr. 1 des Jahrgangs 2010 angesehen und – Überraschung! – da stand es: Einladung zur ordentlichen Mitgliederversammlung. Leider für meine Planung viel zu spät! Diesen Termin kann ich zu meinem größten Bedauern nicht wahrnehmen. Ich kann nur hoffen, dass niemand die absolut keinem gesetzlichen Standard genügende Form dieser Einladung zum Anlass nimmt, die zu erwartenden Ergebnisse der Jahreshauptversammlung anzuzweifeln.

Immerhin kann ich von meinem Recht, Anträge zu stellen, Gebrauch machen. Heute habe ich zwei Anträge zur Post gebracht, die vielleicht dazu führen könnten, dass zukünftig auch auswärtige Ehemalige (nach meiner Datenbank sind das von rund 4.000 ehemaligen Schülern, deren Adressen ich recherchiert habe, etwa die Hälfte!!!) nicht von solch kurzfristigen Terminen überrascht werden.

Da ich schon mal dabei war, habe ich die Gelegenheit genutzt, einen zweiten Antrag zu formulieren, der sich mit der Homepage der Ehemaligen beschäftigt.

Vielleicht geht es ja nicht nur mir so, sondern auch dem einen oder anderen meiner Leser: Eine Homepage, die man gerne und immer wieder besucht, muss anders aussehen als die unserer Vereinigung. Von mehreren Seiten schwirrten Begriffe wie “lieblos”, “amateurhaft”, “ungepflegt”, “wenig aktuell” oder sogar “schlampig” durch unser digitales Kommunikationsgeflecht.

Höchstwahrscheinlich werden die Teilnehmer der diesjährigen Jahreshauptversammlung ganz ähnlich zusammengesetzt sein, wie in den vergangenen Jahren. Übersensible Auswärtige, wie ich zum Beispiel, vermuten ja schon lange hinter der Einladungspraxis des aktuellen Vorstands Methode. Ich erinnere mich, dass ich mal von einer “Gruppe von 12 bis 15 Marburgern” gesprochen habe, die die Geschicke unserer Vereinigung allein dadurch bestimmen, dass sie zu wichtigen Entscheidungsterminen geschlossen, fast koordiniert, auftreten. Zu dieser Behauptung stehe ich übrigens nach wie vor. Wer die Möglichkeit hat, vergleiche doch mal die Teilnehmerlisten der Jahreshauptversammlungen der letzten 6 Jahre.

Mir würde sehr gefallen, wenn der neu gewählte Vorstand mal nicht einfach alles auf sich zukommen lässt, sondern von sich aus aktiver wird, als der bisherige. Mein Appell an die “neue Führungselite” lautet daher:

Macht einen Plan – und zieht ihn durch!

Versucht doch einfach mal, aus den inzwischen schon sehr tief eingefahrenen Gleisen auszubrechen und was Neues zu inszenieren. Diese ewigen Wiederholungen von Schulfestankündigungen, die kurz darauf schon wieder kassiert werden müssen, müssen aufhören!

  • Kanufahren ist sicher schön – aber gibt es denn nichts anderes? Ich erinnere eine Dresden-Fahrt, die auch Auswärtige zur Teilnahme motiviert hat.
  • Regionaltreffen, die im norddeutschen Raum 30 bis vierzig Teilnehmer hinter dem Ofen hervorgelockt haben, könnten ohne viel Aufwand wiederbelebt werden.
  • HoBo-Veranstaltungen mit mehr als vierzig Ehemaligen, die die aktuellen Schüler an ihrem Berufsleben teilhaben ließen, sollten nicht nur an die Rotarier abgetreten werden.
  • Ein Rundbrief für Marburger interessiert einen Auswärtigen nur begrenzt. Viel spannender wären Geschichten aus der eigenen Schulzeit, mit und über Lehrer und ehemalige Schüler, die noch viele andere kennen.

Diese Liste wäre sicher noch zu erweitern. Vielleicht hat ja der eine oder andere Leser eigene Ideen dazu. Mich würde es sehr freuen, wenn Sie die Möglichkeit zum Kommentieren (das entsprechende Webformular folgt weiter unten) dieses Artikels hemmungslos nutzen. Wer eher “nichtöffentlich” agieren möchte, kann gerne meine E-Mail-Adresse michael.mette@mls-ehemalige.de dazu verwenden.

Besuchen Sie die Jahreshauptversammlung und sagen Sie Ihre Meinung!