Der Spikker

Endlich komme ich dazu, eines meiner zukünftigen Projekte in Angriff zu nehmen. Ich möchte gerne ein Archiv von Schülerzeitungen, die an der Martin-Luther-Schule im Laufe der Zeit erschienen sind, aufbauen.

Der 1. Spikker aus dem Jahr 1967Es hat natürlich einen Grund, dass ich ausgerechnet mit dieser Schülerzeitung meine Beiträge zu diesem Themenkomplex beginne: Der „Spikker” begleitete mich durch die eigene „Sturm- und Drang”-Zeit. Teilweise war ich sogar selbst redaktionell beteiligt.

Bei der Vorstellung lasse ich aber gerne jemand anderen zu Wort kommen. Wolfgang Bildstein (Abi-Jahrgang 1968), gründete damals die erste über-schulische Schülerzeitung, die für alle Marburger Schulen gleichermaßen aufgelegt wurde. Hier darum sein allererstes Editorial aus der Ausgabe 1/1967:

Fasching 1959 bei Bildsteins
Wolfgang Bildstein – vorderste Reihe Mitte –

Es liegt die erste Ausgabe einer Zeitschrift vor, die, von den Marburger Oberschulen herausgegeben und deren Vertretern redigiert, möglichst die Schüler aller Schulen ansprechen möchte. Nach langen Verhandlungen war es gelungen, die verschiedenen, voneinander ab- weichenden Auffassungen der Vertreter aller Schulen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, und im Kalender wurde der 2. Juni mit der Marginalie „Gründung“ versehen. Satzungen wurden aufgestellt, Artikel über die Zusammenarbeit mit der SMV wurden den einzelnen Schülerparlamenten zur Kenntnisnahme und Ratifizierung zugestellt. Alsdann regten sich rührige Reporterbeine, freie Mitarbeiter wurden angeheuert, ein Raum wurde als Treffpunkt zur Verfügung gestellt.

Einem Kolporteur mit der Behauptung, die Zeitschrift erscheine unter Zensur der Stadtsparkasse, ist von vornherein entgegenzutreten. Durch seine freundliche Unterstützung hat Herr Behre von der Stadtsparkasse im Zusammenwirken mit Herrn Kaiser dazu beigetragen, daß diese Nummer erst möglich wurde. Es muß für diese philanthropischen Bemühungen an dieser Steile gedankt werden.

Die Redaktion hat die Mappen geschlossen, die Anzeigenleitung hat sich um das Interesse der Marburger Geschäftsleute bemüht – es wäre erfreulich, wenn das Interesse größer würde – und es ist zu hoffen, daß der Vertrieb funktioniert hat. Über den Preis muß gesprochen werden: Da wir keine Fabrikanten sind, die eine Produktionsschlacht schlagen, sondern Redakteure, die ihr bißchen Energie und Interesse auf diese Zeitschrift konzentrieren, kann nur gehofft werden, daß der Preis kein Handicap sein wird, und das 50 Pf. Stück silbern und griffig wie von selbst aus der Tasche hüpft.

Es ist dann am Leserkreis, seine Reaktionen kundzutun, seien diese wohlwollend, indifferent oder kritisch. Kritische Stimmen werden allemal gehört werden, und es wird vielleicht nicht allzu vermessen sein, sich selbst etwas Glück und einigen bescheidenen Erfolg zu wünschen.

In diesem Sinne
Wolfgang Bildstein

In meinem Archiv fristen zur Zeit noch die in der folgenden Galerie abgebildeten Ausgaben des Spikkers ihr Dasein.

Sollte jemand aus meinem Leserkreis weitere Spikker-Ausgaben sein eigen nennen, wäre ich ihm sehr dankbar, wenn sie oder er sich über michael.mette@mls-ehemalige.de mit mir in Verbindung setzt. Natürlich kann man mich auch telefonisch oder per „Snail-Mail” erreichen, meine Kontaktdaten finden sich im Impressum.

Downloads

Im Laufe der Zeit habe ich die Absicht, alle Ausgaben zu digitalisieren und sie hier als PDF-Dateien zum Download anzubieten. Wer davon einen Vorgeschmack erhalten möchte, kann über den folgenden Link die erste Spikker-Ausgabe herunterladen. Vorsicht: Die Datei ist knapp 4 MB groß.

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